Rechnen sich Balkonkraftwerke eigentlich?

Rechnen sich Balkonkraftwerke eigentlich?

Dass derzeit die Energiewende stattfindet, lässt sich oft nicht übersehen: In vielen Gegenden Deutschlands sind große Windparks entstanden. Auch eine Menge Flächen sind mit Solarpaneelen ausgestattet, um Sonnenenergie zu ernten.

Umweltaktivisten und die Politik haben inzwischen dafür gesorgt, dass ein allgemeines Bewusstsein dafür besteht, wie nötig es inzwischen ist, dass jeder so wenig Energie wie möglich aus fossilen Brennstoffen nutzt. Um den jährlichen CO2-Ausstoß weltweit tatsächlich zu senken, ist es notwendig, immer stärker auf regenerative Energiequellen zurückzugreifen und gleichzeitig die Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdgas und Erdöl zu reduzieren.

Für viele Menschen stellt sich die Frage, wie sie neben dem sparsamen Umgang mit Energie sich selbst aktiv an der Energiewende beteiligen können. Die meisten Maßnahmen, die Menschen privat unternehmen, um die Umwelt zu entlasten, kosten eine Menge Geld. Wer beispielsweise mehrheitlich oder gar ausschließlich auf Bio-Lebensmittel setzt, zahlt für seinen Einkauf deutlich mehr, als jemand, der Nahrungsmittel aus konventionellem Anbau bzw. aus konventioneller Tierhaltung kauft und konsumiert.

Wie sieht es also aus? Was kostet es eine Privatperson, sich aktiv, also durch Energieerzeugung, an der Energiewende zu beteiligen? Das Ergebnis ist überraschend und erfreulich: Mit Mini Solaranlagen Geld sparen ist nicht nur möglich, sondern sogar eine sichere Sache. Balkonkraftwerke amortisieren sich im Vergleich mit anderen Investitionen recht schnell. [In diesem Zusammenhang muss man unter anderem bedenken, dass der Strompreis künftig steigt, da die sogenannte CO2-Bepreisung auf die Stromkunden umgelegt wird.]

Wie finde ich heraus, wann sich ein Balkonkraftwerk rechnet? 

Diese Frage lässt sich ganz einfach klären mit dem sogenannten priwatt Ertragsrechner – und erfreulicherweise muss man nicht Mathematik studiert haben, um schnell zu einem Ergebnis zu kommen. Man muss lediglich vier Parameter in den Ertragsrechner eingeben, um ein Ergebnis in übersichtlicher Form zu erhalten.

  • Zunächst ist es wichtig, anzuklicken, ob man mit einem oder mit zwei Modulen Solarenergie erzeugt. 
  • Darüber hinaus muss man mit einem Klick eingeben, wie viele Personen im Haushalt leben, da natürlich der Gesamtverbrauch in einem ganzen Jahr von der Haushaltsgröße direkt abhängt.
  • Die nächste Angabe bezieht sich darauf, in welche Himmelsrichtung das Modul ausgerichtet ist. Solarpaneele, die genau nach Süden zeigen, haben natürlich die größte Ausbeute an Energie bzw. Strom. Ein einfacher Schieberegler hilft, die Modul-Ausrichtung, also die Himmelsrichtung, in die das Balkonkraftwerk zeigt, einzugeben.
  • Da auch der Neigungswinkel eines Solarpanels zur Sonne mitverantwortlich ist für die Ertragshöhe, die mit diesem Solarmodul erzielt werden kann, gibt es auch dafür ein Eingabefeld im Ertragsrechner.

Vier sehr einfacher Angaben und schon spuckt der Rechner die Kosteneinsparung in Euro pro Jahr aus.

Wer es ganz genau wissen will, bekommt darunter den Eigenverbrauch in Kilowattstunden (kWh) angezeigt sowie den erzeugten Strom, natürlich ebenfalls in Kilowattstunden. Einerseits ist dieser Rechner natürlich so exakt wie möglich, andererseits muss derjenige, der ihn benutzt, sich darüber im Klaren sein, dass dem Ergebnis einerseits ein Standardhaushaltslastprofil zugrunde liegt, also ein Mittelwert, wie ihn typische Haushalte erzeugen. Und die erzeugte Strommenge im privaten Solarkraftwerk ist selbstverständlich abhängig von Wetterkomponenten, vor allem von der Bewölkung. Auch hier errechnet sich der Gesamtwert auf Basis eines Mittelwertes.

Trotzdem kann man sagen, dass der Ertragsrechner insgesamt sehr gute Werte ermittelt, um sich zu orientieren, ab wann etwa sich die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage auszahlt.